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Deutschland

Mitleidsmafia, Wohlfahrtsmafia – Geschäfte mit der Armut

MDR, September 2010
Geschäfte mit der Armut
Exakt – Die Story

Rund zwölf Millionen Menschen in Deutschland sind von Armut bedroht (2010), das sind 14 Prozent der Bevölkerung. Rund sechs Millionen Menschen in Deutschland leben von der sogenannten Grundsicherung, die in der Alltagssprache als „Hartz IV“ bekannt ist. Armut kann heute jeden treffen: den mittelständischen Unternehmer, den habilitierten Dozenten, die alleinerziehende Mutter. Bereits jeder vierte Leipziger und jeder fünfte Berliner bezieht staatliche Unterstützung. Auch ein Arbeitsplatz schützt vor Armut nicht: Jeder sechste Berufstätige in Vollzeit arbeitet heute im Billiglohnsektor, viele sind sogenannte „Aufstocker“. Zahlt der Steuerzahler zu, wo der Unternehmer spart?
Die Schere zwischen arm und reich klafft zunehmend auseinander: Den wohlhabenden zehn Prozent der Deutschen gehört fast die Hälfte des gesamten Nettovermögens. Die unteren zehn Prozent besitzen nichts mehr. Sie haben Schulden. Mittlerweile lassen sich mit der Armut vortrefflich Geschäfte machen. Die ganze Perversität dieser mafiösen Hilfsindustrie bekam 2010 ein Gesicht durch die Maserati-Affäre des Geschäftsführers der Berliner Treberhilfe, die u.a. auch mit Steuermitteln finanziert wird.

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